SSC im Finale des Landespokals

Spielbericht Halbfinale:  SSC GM I – SV Güstrow/Teterow

Die Serie mutet schon Ehrfurcht erregend an. Zum 9. Mal gewinnt der Greifswalder Schachverein den Landesmannschaftspokal. Diesmal äußerst knapp gegen unseren SSC Graal-Müritz.

Es war äußerst knapp gegen den SV Güstrow/Teterow, da wir relativ zeitig mit 0,5:1,5 in Rückstand lagen. Stark, dass Hartmut Moritz in seiner völlig ausgeglichen stehenden Partie (Abtauschfranzose als Schwarzer) immer weiter kämpfte. Irgendwann patzte sein Gegner dann tatsächlich und Hartmut konnte den notwendigen Siegpunkt einfahren. In der anderen Halbfinalpartie besiegte der Greifswalder SV I die eigene zweite Mannschaft nach heftiger Gegenwehr letztlich sicher mit 3:1.

Spielbericht Finale:  Greifswalder SV I – SSC GM I   2,5 : 1,5

Nachdem das Halbfinale schon fast 5 Stunden gedauert hatte und auch noch eine kurze Mittagspause eingelegt wurde, ging es für uns um ca. 15 Uhr im Finale gegen den klaren Favoriten und Oberligisten Greifswalder SV I, der an jedem Brett einen Wertzahlvorsprung von ca. 200 Punkten hatte.
Toll, dass zahlreiche Vertreter der zweiten Mannschaft (Günther, Gert, Peti, Ulli, Rolf, Gerhard) als interessiere Beobachter vor Ort waren und uns unterstützten, so macht Schach im SSC Graal-Müritz Spaß.
Das Finale war durchaus keine einseitige Angelegenheit, wir hielten gut mit und die erste Punkteteilung gab es dann zwischen Max Weber (DWZ 2204) und Horst. Im Turmendspiel hatte ich zwar einen Bauern mehr, erinnerte mich aber an die letzten Endspiele mit einem Bauernvorteil auf höchstem Niveau, die ich verfolgt hatte. Alle diese Spiele endeten mit einem Remis. Wie sagte neulich der deutsche Großmeister Jan Gustafsson: „Schach ist der ständige Kampf zwischen meinem Wunsch, nicht zu verlieren und meinem Wunsch nicht zu denken.“ Mit dem halben Punkt in der Tasche waren diese Probleme gelöst.
Hartmut Moritz hatte am dritten Brett ebenfalls Weiß, spielte sehr solide gegen die Caro-Kann-Verteidigung seines Gegners Rüdiger Kürsten (DWZ 2139), besaß immer etwas Raumvorteil und war nie ernsthaft gefährdet. Remis war das folgerichtige Ergebnis.
Am ersten Brett musste Andreas mit Schwarz versuchen, die Angriffsbemühungen von FIDE-Meister Nick Müller (DWZ 2295) zu neutralisieren. Nick Müller, immerhin Sechster der letzten deutschen Einzelmeisterschaft spielte aber zu genau und machte enormen Druck, so dass Andreas zunächst einen und später noch einen zweiten Bauern für einige taktische Gegenchancen geben musste. Irgendwann ging es aber nicht mehr weiter und mit der sehr ehrenvollen Niederlage war der Kampf zugunsten des Greifswalder SV entschieden.
Am vierten Brett machte dann auch Holger gegen seinen Gegner Wilfried Woll (DWZ 1985) Remis, in einer zunächst englischen Eröffnung hatte Holger eine Stonewallaufstellung gewählt. Am Ende einer taktisch geprägten Partie hatte sich der Pulverdampf verzogen, übrig blieb ein vermutlich ausgeglichenes Endspiel.
Wir gratulieren dem Greifswalder SV ganz herzlich zum verdienten Sieg (übrigens der neunte Pokalgewinn in Serie), den Bericht aus Sicht des Gewinners kann man unter http://www.greifswaldersv.de/wiki/pmwiki.php?n=Main.1819Pokalmannschaften nachlesen.
Die Siegerehrung wurde durch den Landesspielleiter Guido Springer vorgenommen, in den nächsten Tagen sollten auch ein paar Fotos auf der Seite des LSVMV verfügbar sein. Schön, dass auch der Vizepräsident des Landesschachverbandes MV, Sven Helms, bei der Finalrunde dabei war.
Als Vizepokalsieger MV haben wir Hoffnung, in der ersten Runde des Deutschen Pokals dabei zu sein, das wäre ein weiterer schöner Höhepunkt für uns.
Danke an Günther, Ulli und Gert, die bei der Vorbereitung (Raum, Kaffee, Kaltgetränke, Obst, Schokolade) halfen und wesentlich dazu beitrugen, dass wir uns als guter Gastgeber präsentieren durften.
HvB

HVB fand auf der Homepage der Sieger anerkennende Worte für uns als Gastgeber:

„Als Spieler von GSV II möchte auch ich mich bei SSC Graal Müritz für die tolle Ausrichtung bedanken. Dieser stellte nicht nur die großzügigen Räumlichkeiten (echt beneidenswert 😉 ) bereit sondern boten auch ein liebevoll gestaltetes „kaltes Bufett“ für die Teams, der – ebenso wie der reichlich angebotene Kaffee – kostenfrei war. Eine sehr nette Geste. Toll fand ich auch, dass weitere Schachfreunde den Weg ins Spiellokal zum Zuschauen fanden, was erst eine richtige Turnieratmosphäre ausmacht.“

Unser Haus des Gastes war ein ansprechender Spielort

 

Horst vor seiner Partie

 

Das Ziel der Kämpfe – der Pokal