24.3.2019 Greifswalder SV II – SSC GM I 5,5 : 2,5
Verdiente Niederlage gegen einen besseren Gegner
Als Tabellendritter reisten wir zur 8. Runde nach Greifswald und rechneten uns einiges aus gegen einen Gegner, auf den man sich nur schlecht vorbereiten konnte, immerhin kamen bei Greifswald II bisher schon 16 Spieler zum Einsatz. Wir trafen auf eine Mannschaft, die in starker Aufstellung antrat und den bisherigen zweiten Tabellenplatz verteidigen wollte.
Als Erster unterzeichnete diesmal H.-E. den Friedensvertrag gegen Ulli Reyer, in seiner Spezialvariante im Caro-Kann war der Gegner theoretisch auf Augenhöhe und die Punkteteilung somit folgerichtig. Zu diesem Zeitpunkt war an den anderen Brettern noch alles in Ordnung, aber das sollte sich bald ändern. Kurz hintereinander gingen die Partien von Andreas Jansen, Hartmut Moritz und Wölfi Schulz verloren, wobei zwischenzeitlich zumindest Wölfi eine aussichtsreiche Angriffsstellung besaß. Damit war unser Widerstand praktisch gebrochen, da auch Holger Jeske eine trostlose Stellung verwaltete, die nicht mehr zu reparieren war.
Somit kämpften Sergejs, Eberhard und Horst nur noch um eine Resultatsverbesserung. Horst stand gegen seinen jungen Gegner zunächst gleich, dann, weil ihm kein vernünftiger Plan fürs Mittelspiel einfiel, etwas schlechter und nach erfolgreichem Klammern im Endspiel vielleicht etwas besser, ein zwingender Gewinnweg war aber nicht zu sehen, also remis. Eberhard war zunächst die Eröffnung gründlich misslungen, das Blatt wendete sich aber mit zunehmender Spielzeit und so sollte er der einzige Spieler sein, der einen vollen Punkt aus Greifswald entführen konnte. Sergejs kämpfte wie immer vorbildlich bis zuletzt, sein Doppelturmendspiel mit Mehrbauern endete letztlich aber auch mit remis.
Mit dieser Niederlage sind wir nun wieder im Mittelfeld der Tabelle angekommen und können entspannt dem letzten Punktspiel am 07.04. gegen Stralsund entgegensehen, da wir mit Auf- oder Abstieg nichts mehr zu tun haben.
Interessant vielleicht noch der Fakt, dass Greifswald gegen uns zwei fünfzehnjährige und einen siebzehnjährigen Spieler einsetzte, ein Zeichen der guten und erfolgreichen Nachwuchsarbeit beim Greifswalder SV, unsere drei „Jüngsten“ Sergejs, Andreas und Max haben die 50 schon überschritten. Das Fazit des Greifswalder Spielberichts lautete übrigens: „ Das Jugendleistungsschach- Trio gewinnt fast im Alleingang mit 2,5: 0,5“ [HvB]
Ribnitz-Damgarten II – SSC GM II 3 : 5
Zunächst gratulierten wir alle im Namen des Vereins Peti zu seinem 75.Geburtstag, den er am Sonnabend gefeiert hatte. Ulli hatte einen großen Präsentkorb mitgebracht und Peti freute sich von Herzen über die Aufmerksamkeit seitens des Vereins.
Dann ging es los. Wir waren sicher leicht favorisiert, obwohl Eberhard und Florian fehlten. Die Mannschaft ging hoch motiviert und konzentriert an die Aufgabe. Aber nach einer Stunde waren Vorteile an den Brettern für uns kaum zu erkennen. Doch dann zeigten wir Stärke.
Wolfgang überzeugte wieder einmal mit einer beherzten Angriffspartie und brachte uns schnell in Führung. Auch Gerhard und Rolf überzeugten mit letztlich klaren Siegen. Ulli übersah leider, dass er einen „vergifteten“ Bauern gewann. Das dann entstandene Endspiel war hoffnungslos. Gerd hatte gegen Frau Wahle eine klare Gewinnstellung auf dem Brett (Dame gegen Turm und dazu noch ein Freibauer auf a7) und nahm überraschenderweise das Remisangebot an. Da wäre vorher ein Kontakt mit dem Mannschaftsleiter sicher sinnvoll gewesen. Und Ben hatte am 8.Brett mit Turm gegen Läufer und Springer (bei gleicher Bauernanzahl) eine deutlich unterlegene Stellung. Beim Verlust der Partie hätte es 3,5:2,5 gestanden und wir bräuchten an den ersten beiden Brettern zumindest einen Punkt zum Mannschaftssieg. Peti hatte zunächst eine vorteilhafte Stellung erreicht, fand dann zeitweise leider nicht die besten Züge und beurteilte seine entstandene Position als eher leicht unterlegen. So nahm er das Remisangebot seines Gegners an. Und Günther hatte bereits zwei Remisangebote seines Gegners abgelehnt und beurteilte seine Stellung zu Recht als leicht überlegen (+0,3 laut FRITZ). Aber er nahm das dritte Remisangebot jetzt an, was den Mannschaftssieg bedeutete. Die Partie von Ben dauerte dann noch mehr als eine Stunde; sein junger Kontrahent fand einfach keinen Gewinnweg und man einigte sich auf ein Remis.
Am Ende hieß es 5:3 für uns und natürlich waren wir zufrieden, zumal wir damit mit 8:8 Punkten verdient im Mittelfeld der Tabelle rangieren. Dass es am Bodden sehr guten Fisch zu essen gibt, wussten wir natürlich. Und Peti hatte uns dazu anlässlich seines Geburtstags eingeladen, was wir dankend annahmen. [GK]