Was ich noch sagen wollte …
Am Sonntag hatte ich das Glück und auch Pech kampflos das erste Tor zu schießen. Dabei war das Zuschauen anstrengender als am Brett selbst zu sitzen. Sicherlich hat jeder von uns seine Spielweise und da waren für mich dann doch einige Züge merkwürdig. Letztendlich ging alles gut.
Aufregend waren die Partien von Thomas und Wolfgang , selbst als Zuschauer. Thomas hatte wohl ein Schach übersehen und musste seine Rochade aufgeben. Durch ein leichtsinniges, übermütiges Figurenopfer seines Gegners kam er wieder ins Spiel und dann sicher zum Sieg.
Wolfgang hatte sich eine Stellung nach seinen Wünschen aufgebaut – entgegengesetzte Rochade, offene Linien zum König usw. Allerdings hatte er den Gegenangriff unterschätzt und musste höllisch aufpassen, um nicht in ein Matt zu laufen. Die Zeitnot des Gegners kam ihm zur Hilfe, der deshalb trotz Qualitätsvorteil zum Remis einwilligte.
Helfen konnte ich an Brett 7 + 8. Reinhards Gegner wollte nur ein Remis und tauschte bei jeder Gelegenheit. So kam es zu einem Springerendspiel mit einem Mehrbauern. Eigentlich Remis, aber sein Gegner spielte ungenau und ebenso defensiv weiter, wie in der gesamten Partie. Sein Remisangebot musste Reinhard nach Rücksprache demzufolge ablehnen und konsequent endlich auf Sieg spielen, was dann auch Früchte trug.
Günther hatte eine gute Stellung aufgebaut und ging endlich zum Angriff über. Dabei übersah er einen erfolgversprechenden Konter, bot aber gleichzeitig Remis, was sein Gegner hinsichtlich seiner gedrückten Stellung sofort akzeptierte.
Am ersten Brett kam es zum Spanier mit der seltenen Abtauschvariante. Das sah optisch überlegen aus und gefiel mir persönlich sehr gut , da es viele Möglichkeiten gab. Aber Schwarz rappelte sich auf, rettete sich in die lange Rochade und kam zu Gegenspiel. H.-E. konnte seinen Mehrbauern lange halten und hatte dann im Endspiel die besseren Positionen, was zum Sieg reichte.
Lutz hatte seine Stellung wie immer sehr schön aufgebaut und einen zwingenden Angriff eingeleitet, wo sich sein Gegner nicht mehr bewegen konnte. Es blieb ihm nur noch die Aufgabe. Wieder eine Endstellung für unser „Schachbilderbuch“.
Alles in allem eine geschlossene Mannschaftsleistung, würde man im Fußball sagen. Aber für uns trifft das auch zu, denn Jeder weiß, dass sein Nebenmann genauso kämpft und spielt , wie man es selbst tut. Das gibt einem eine gewisse Sicherheit, selbst wenn es einmal nicht so läuft.
Ab jetzt werden alle Spiele schwer, da auch Stralsund, Gnoien und SFO II nicht zu unterschätzen sind und sich gerade gegen den Spitzenreiter motivieren werden. Die Landesliga wird dann insbesondere für die hinteren Bretter noch schwerer, weil dort die ersten Bretter der Bezirksliga spielen.
Aber auch die kochen nur mit Wasser!
Wolf-Detlef
Auf Wölfis Anregung meine Stellung bevor ich mit Dxg2+ die Ernte einfuhr:
Weiß: Skriwanek, Arne (1804)
Schwarz: Schumann, Lutz (1884)