SSC Rostock I – SSC Graal-Müritz II 1½ :2½
Wer hätte das gedacht? Es gibt offenbar nicht nur im Fußball große Überraschungen.
Wir spielten mit Peti, Gerhard, Günther und Wolfgang und trafen auf Ingolf Hodl, Dittmar Herde, Wolf-Dieter Menkhaus und Michael Wegner. An allen 4 Brettern waren wir nach DWZ deutlich unterlegen. Wir hatten nichts zu verlieren und genau das liegt uns.
Es entwickelten sich an allen 4 Brettern kampfbetonte Partien. Zunächst sahen wir mit Freude, wie Wolfgang mit den weißen Figuren spielend in seinem unnachahmlichen offensiven Spiel deutliche Stellungsvorteile gegen Michael Wegner erreichte. Nach 2 ½ Stunden musste sein Gegner aufgeben, ohne jemals klares Gegenspiel gehabt zu haben. Der gegnerische König stand am Ende in der Mitte des Brettes (und alle Schwerfiguren spielten noch mit !!!). Es war von Wolfgang eine großartige Partie.
Und wenig später musste Dittmar Herde gegen Gerhard ein Remis akzeptieren, weil die Stellung so geschlossen war, dass keiner weiter vorankommen konnte. Damit führten wir 1½ : ½.
An den beiden anderen Brettern hatten wir zu diesem Zeitpunkt Nachteile. Peti hatte mit Ingolf Hodl den stärksten Gegner, verlor im Mittelspiel einen Bauern und konnte diesen Nachteil nicht kompensieren. In der Partie zwischen Wolf-Dieter Menkhaus und Günther hatte Günther eine schwierige Situation zu bewältigen. Er hatte einen Bauern verloren und eher eine defensive Stellung. Den Bauernverlust am Damenflügel nahm er in Kauf, um seinen schwarzfeldrigen Läufer zu erhalten. Mit seiner Hilfe konnte er wenig später Drohungen gegen den gegnerischen Königsflügel aufstellen, opferte ihn gegen 2 Bauern und hatte jetzt auch offensive Möglichkeiten gegen einen wenig geschützten König seines Gegners. Wolf-Dieter Menkhaus entschied sich weiter für ein Angriffsspiel, was sich letztlich als falsch erwies. Es spielte sich nun alles am Königsflügel und im Zentrum ab mit beiderseitigen Chancen. Im weiteren Verlauf der Partie spielte Günther genauer als sein Gegner und nach 4 Stunden (Wolf-Dieter hatte noch 2 Min., Günther 5 Min. Bedenkzeit) musste Wolf-Dieter Menkhaus nach 45 Zügen zu Recht kapitulieren. Die „Kiebitze“ waren dabei eine Stunde lang voll auf Ihre Kosten gekommen, und jetzt war die Überraschung perfekt und die Freude groß. Nun muss die SG Neubrandenburg I im Heimspiel gegen SSC Rostock I mindestens mit 3:1 gewinnen, um Gruppensieger zu werden. Neubrandenburg wird sicher in stärkster Aufstellung (z.B, mit Prüsse u.a.) alles dafür tun. Aber wir haben sie doch ganz schön unter Druck gesetzt. Mal sehen, wie es ausgeht.